Mittwoch, 3. August 2005
Italienische Maßarbeit
Die Wohnung des Herrn Rossi befindet sich im Dachgeschoß. Da der große Wohnraum an der höchsten Stelle ca. sechs Meter mißt, entschied sich ein begabter und engagierter Architekt dazu, das Zimmer durch eine zweite Ebene, die bequem über eine Treppe erreichbar sein sollte, sowohl zu verschönern als auch zu vergrößern. Soweit die Theorie.
In der Praxis hat es sich leider anders ergeben. Als Herr Rossi Anfang Januar die Wohnung bezog, war keine Spur von einer Treppe zu entdecken. Erst Mitte März erschien an einem schönen Samstagmorgen nach langem Betteln und Drängeln beim Vermieter ein weiterer Architekt, der den Platz für unsere zukünftige Treppe ausmaß. Ich freute mich ganz besonders, da ich wegen meiner Höhenangst nicht gewagt hatte, über die Leiter, die uns vom Vermieter zu Verfügung gestellt wurde, die zweite Ebene zu erklimmen. Natürlich versprachen sowohl der Architekt als auch der Vermieter eine schnelle Lieferung. Ende Mai war es dann auch schon soweit. Die Treppenbauer rückten morgens an, Herr Rossi ging fröhlich und erleichtert wegen des Endes der Treppenwartezeit zur Arbeit. Was er am selben Abend zu Gesicht bekam ist dies. Eine schiefe, wackelige Hühnerleiter mit einem maroden Geländer, bei deren Benutzung zumindest die Gefahr von Knochenbrüchen droht; ganz abgesehen davon, dass mit diesem Ding die Benutzung der oberen Etage völlig ausgeschlossen ist!
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