Mittwoch, 26. Oktober 2005

Sonne, Wolken, Wind

Da die Kamera in Italien bleiben mußte und es in Zukunft keine Fotos mehr gibt, hier trotzdem etwas Buntes für Augen und Seele:


Robert Delaunay: Homage to Bleriot (1914)

Heftiger Wind heute, die Wolken hängen tief, bilden eigenartige Muster und ziehen schnell vorüber; zwischendurch immer wieder die Sonne, hell und warm.
In Deutschland wird man beim Tragen einer Sonnenbrille im Herbst oder Winter oft komisch angesehen; aber zugegeben, mein deutsches Auge wundert sich auch über Italien, wo es durchaus legitim ist, seine Augen auch bei bedecktem Himmel vor der bloßen Helligkeit zu schützen...
Wenige Tage zurück im Irrenhaus und ich habe alle Menschen wiedergesehen, an denen mir etwas liegt... Und eigenartige, fast verstörende Neuigkeiten erfahren. Vielleicht sollte ich mit niemandem mehr reden....


Und dann war da noch dies hier:
26.Oktober 1976 Geburtstag meiner allerliebsten Claudia B. - Herzlichen Glückwunsch!!!

oder auch das:
26.Oktober 2001 - US-Präsident George W. Bush unterzeichnet den Patriot Act und macht ihn damit zum Gesetz

Dienstag, 25. Oktober 2005

Beweise allgemeiner Ratlosigkeit

Im Anschluß eines ersten, anstrengenden Tages an der Uni nach einigen Monaten des relativen Nichtstuns besuchte ich am Abend noch eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung mit dem verheißungsvollen Titel Irak, Katrina und die deutschen Wahlen - Neue Zeiten im transatlantischen Verhältnis?" Dieses Event fand im Restaurant des Intershop-Towers statt; hoch über den Dächern der Stadt, alles sehr gepflegt, sehr exklusiv.
Zu Gast waren ein junger Bundestagsabgeordneter der SPD und ein Deutscher, seines Zeichens Professor der Politikwissenschaft an der Stanford University, der nach 20jährigem Aufenthalt in den USA inzwischen die Staatsbürgerschaft gewechselt hat. Eigentlich war, unterstützt durch die Moderation einer jungen Frau vom Deutschlandfunk, eine Diskussion über "neue" außenpolitische Tendenzen angedacht, da jedoch auch einen Monat nach der Wahl noch nichts entschieden ist (außer der von Steinmeier herausgegebenen Devise Kontinuität) und sich auch noch nichts Wesentliches abzeichnet, gab es nicht viel Neues zu verkünden. Nur so viel sei wiederholt; die USA werden ihre Politik auch unter einer neuen Regierung in absehbarer Zeit nicht ändern, die EU ist meilenweit davon entfernt, eine ernsthafte Konkurrenz darzustellen und Deutschland hat zwar in den Jahren unter Rot-Grün Achtung und Vertrauen in der Welt erworben, muß aber in Zukunft noch stärkere Verantwortung, auch militärischer Art übernehmen. Nun ja....
Einer Aussage des Professors mußte ich allerdings besonders zustimmen. Auch ich fand die geringe Rolle die Außenpolitik im deutschen Wahlkampf erschreckend; ich erwähnte dies bereits an anderer Stelle. Ein Diskurs über diesen Themenbereich fehlte und fehlt in allen Parteien, denn Außenpolitik beinhaltet nicht nur den EU-Beitritt der Türkei....
Der Professor resümierte übrigens weise und bescheiden, dass sich die Welt manchmal so schnell verändert, dass Politiker und Wissenschaftler ratlos daneben stehen und alle bisher vertretenen Thesen und Studien nicht einmal mehr das Papier wert sind, auf das sie gedruckt wurden....
Zwischen den beiden Vorträgen und der Diskussion gab es eine kleine Pause, in der erlesene Häppchen wie Sushi und exotische Früchte, Freibier und Wein gereicht wurden. Trotz des etwas schwachen Inhalts also ein sehr gelungener Abend!


Wichtig, sonst wäre vieles anders verlaufen:
25.Oktober 732 - Der Karolinger Karl Martell stoppt in der Schlacht von Tours und Poitiers das Vordringen der Mauren nach Europa

Sonntag, 23. Oktober 2005

18.-23.Oktober

18.Oktober: Treviso - Augsburg
Nach langen Tagen des Wartens und Packens war der Tag des Abschieds doch und viel zu schnell gekommen. Abschied von den Monaten des Sommers, der Freude, des Kummers und des Kampfes. Abschied von einem Abschnitt meines Lebens, den ich, im Vergleich zu anderen, nicht gerne hinter mir lasse. 20° und strahlender Sonnenschein bleiben zurück und es gibt vieles, das ich mitnehmen möchte. Was kann ich mitnehmen? Ein bißchen Lebensgefühl, ein bißchen Sprache und vielleicht auch ein bißchen Weisheit...
Die Schatten sind lang, das Laub ist bunt und an den Straßen werden Äpfel verkauft... Schon ist es Herbst und dabei gäbe es noch manches zu entdecken. Auch im Herbst wird gern gefeiert - Festa della Castagna, Festa della Maroni, Festa dell'Uva - alles findet im Vorbeifahren statt und drängt zum Anhalten und Verweilen. Die Fahrt durch die Alpen ist schön, in den Tälern scheint die Sonne, die Gipfel hängen in grauem Nebel, hier und da sieht man Schnee, ganz weit oben auf den Bergspitzen. Aber es gibt auch absonderliches zu entdecken. Das Trentino möchte gern frei sein: "Trentino libero" lese ich an einer Brücke. Wovon bloß? An einer anderen Brücke auf dem Brenner hängt ein Banner: "Sie betreten jetzt die französische Zone", auf Deutsch und Französisch... Viele Fragezeichen...

19.Oktober: Augsburg "Nütze die Zeit"
Es ist kalt und trüb, Nebel hüllt die nahe Kirchturmspitze von Herz Jesu ein und das Wetter vesucht Bleib im Bett! zu sagen, aber ich wage mich dennoch nach draußen. Da ich den ganzen Tag für mich habe, folge ich dem Spruch der Sonnenuhr an der Fuggerei und nutze die Zeit zur Besichtigung all dessen, was mir bisher entgangen war. So stehen Bert-Brecht-Haus, Fuggerei, Barfüßerkirche, Dom und St.Ulrich und Afra auf meinem Programm. In letzterer befindet sich im Altarraum ein mysteriöses Kunstwerk, das in keinster Weise zu Kirche und Altar paßt und mich ratlos macht. Es ist ein graulasiertes Kanu aus Holz und eine große Zahl grauer Teller aus Blech, die vor und im Kanu liegen... Ich bin verwirrt, frage nach und erhalte eine gedruckte Erläuterung, drei A-Vier-Seiten, nach deren Lektüre sich auch der Sinn - Protest gegen den Überfluß in der Welt - erschließt. Die Teller sind auch nicht aus Blech, sondern aus Blei, hochgiftig und zum essen denkbar ungeeignet... Meine letzte Station ist das Römische Museum. Hier habe ich übrigens Glück, man läßt Gnade vor Recht ergehen und ich erhalte auch ohne Studentenausweis die Ermäßigung. Ein kleines Museum in einer sehenswerten Kirche, einige wirklich beeindruckende Stücke und völlige Stille, denn ich bin die einzige Besucherin. Ein schöner Tag!!

20.Oktober: München
Ein wunderbares Geschick führt mich nach München, ich habe völlig unerwartet die Möglichkeit, die Marc-Ausstellung anzusehen. Fast hatte ich vergessen, wie Bahnfahren in Deutschland abläuft, jetzt weiß ich es wieder...
Als ich in der Touristeninformation nach dem Weg frage, wird mir empfohlen, eine Station mit der U-Bahn zum Königsplatz zu fahren. Es war nicht nur Geiz, der mich dazu trieb, nach einem Weg zu Fuß zu fragen, aber leider war der junge Mann zu weiteren Auskünften nicht bereit, stattdessen wurde mir empfohlen, einen Stadtplan zu kaufen...
Nach einer U-Bahnfahrt von ca. 30 Sekunden und einer kurzen Suche endlich Franz Marc! Herrliche Bilder, vor lauter Menschen fast nicht zu sehen. Außerdem ist die Ausstellung auf zwei Gebäude verteilt, meiner Ansicht nach nicht gerade ideal. Aber ich kann meine liebsten Gemälde sehen und bin glücklich...

21./22./23.Oktober
Wirklich wieder zu Hause: Schwerer Abschied, auspacken, Rechner anwerfen, Schreibtisch vollmüllen...


Kurz staunen über dies hier:
23.Oktober 4004 v. Chr. - Entsprechend der genauen Berechnungen des anglikanischen Theologen James Ussher wurde an diesem Tag, exakt um 14:30, das Universum von Gott erschaffen

Dienstag, 18. Oktober 2005

Abschied nehmen!

Mein letzter Eintrag aus Italien; der Tag des Abschieds ist da! Heute Mittag fahren wir nach Deutschland, da gibt es nichts weiter zu sagen.
Zum Weiterträumen hier noch ein paar Fotos vom sonntäglichen Venedig....






Ciao Italia, ci vediamo!!

Noch mehr Tiere...

Diese wunderschönen Tiere gab's im Sommer im Rustico zu bestaunen....




Ein großes Dankeschön an Frau E., die mir die Fotos spendete!


Und noch etwas von sehr großen Tieren:

18.Oktober 1851 - Moby Dick von Herman Melville erscheint erstmalig in bei Richard Bentley in London

Mittwoch, 12. Oktober 2005

Die Idylle hinterm Haus

Manches hier wird mir fehlen...




..und manches auch nicht...



Vielleicht ganz interessant zu wissen:
12.Oktober 1810 - Große Prinzenhochzeit als Volksfest mit Pferderennen auf der Theresienwiese in München, das erste Oktoberfest

Guten Morgen!



Weckruf um 8.05 Uhr: Es wird ein Graben ums Haus gezogen! Wenn man zwischendurch mal telefonieren oder sich mit den Kollegen absprechen will, bleibt die stinkende, dröhnende Maschine natürlich an....

Dienstag, 11. Oktober 2005

Idylle in Berlin

Nach vielen Tagen des Streits und der Diskussionen ist also demonstrative Einigkeit zwischen den Parteien, die sich vor der Wahl bis aufs Messer und keineswegs immer fair bekämpft haben, angesagt. Da es um Machterhalt bzw. -gewinn geht, stellt man plötzlich fest, dass die Positionen doch gar nicht weit auseinander liegen und Schnittmengen in ausreichender Anzahl vorhanden sind.


Und so sieht sie also aus, die Fast-Kanzlerin Deutschlands. Eine Frau und aus dem Osten noch dazu, hurra. Bevor die Bild-Zeitung nun aber titelt 'Wir sind Kanzlerin', sollten wir uns kurz in Erinnerung rufen, dass der Bundestag und niemand sonst den Kanzler wählt. Und bevor diese Wahl ansteht, muss ein Koalitionsvertrag erarbeitet werden, was sich meiner Ansicht nach im Angesicht der Aussagen vor der Wahl als äußerst schwierig gestalten dürfte. Aber getreu dem Motto 'was interessiert mich mein Geschwätz von gestern' wird's schon hinhauen...
Inzwischen ist auch klar, warum Herr Schröder in den letzten Tagen seine gute Laune nicht verloren hat. Falls er das Angebot annimmt und in Zukunft als Berater für den Energiekonzern Gazprom tätig ist, verdient er sicher 10mal soviel wie Frau Merkel und muss nicht mehr in der unbequemen Kanzlerwohnung hausen, sondern kann ein schönes Palais am Ufer der Newa beziehen. Gute Freunde braucht der Mensch!

Montag, 10. Oktober 2005

Sonntag in Asolo

Bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen von über 20° fuhren wir am Sonntag auf den Antiquitätenmarkt nach Asolo, der dort jeden zweiten Sonntag im Monat stattfindet. Ich lasse einfach die Bilder für sich sprechen...









Gerade noch was schönes im Radio gehört:
In Berlin und Umgebung bleibt die Sonne heute trocken! (Bei uns hier hoffentlich auch)

Und dies hier muß ich mir merken:
10.Oktober 680 - In der Schlacht bei Kerbala fällt Hussein ibn Ali gegen die Umayyaden. Die Schiiten trennen sich von den Sunniten

Ikea, Padova

Samstags wird in Italien oft und gerne geheiratet. Da bei uns an so etwas noch nicht zu denken ist, müssen wir uns die Zeit anderweilig vertreiben. Diesen Sonnabend planten wir einen Besuch bei Ikea in Padova, denn Herr Rossi benötigte dringend ein neues Kissen, auf das er sein müdes und gestreßtes Haupt betten kann. Auch ich hatte mir vom Kissenkauf Vorteile erhofft, denn es ist für mein Wohlbefinden auf Dauer wenig zuträglich, morgens um fünf mit der Mitteilung 'ich kann nicht mehr schlafen' geweckt zu werden.
Der Einkauf bei Ikea war allerdings eine unglaublich schlechte Idee. Der bereits im Mai fertiggestellte, aber erst Ende September eröffnete Laden befindet sich direkt an der Autobahn Mailand-Venedig, unmittelbar neben der Mautstation Padova-Est. Die Zufahrt ist nur aus einer Richtung möglich, so dass man, kommt man zufällig aus der entgegengesetzten Richtung, durch dutzende Straßen und Industriegebiete auf die richtige Seite der Tangenziale umgeleitet wird. Aber auch wenn man der Umleitung gefolgt ist, steht der schwierigste Teil noch bevor. Die von der Autobahn abfahrenden Fahrzeuge müssen mit denjenigen, die auf den Parkplatz wollen, die Spur tauschen. D.h. die rechts von der Autobahn Abfahrenden müssen sich links auf die Tangenziale einordnen und umgekehrt. Das Ganze findet selbstverständlich vierspurig statt... Alles in allem ein planerisches Meisterwerk.
Während wir also im Chaos standen, der Parkplatz wegen Überfüllung geschlossen wurde und sich der Verkehr schon vor der Mautstelle staute, rückte die Polizei mit Einsatzwagen und Motorrädern an. Die nun folgende polizeiliche Klärung des Chaos lief ziemlich blöd für uns, denn eine Polizistin winkte uns und die nachfolgenden Fahrzeuge unerbittlich aus der Schlange und zwang uns auf eine erneute Runde um die Tangenziale und den Kreisel. Nach ein paar Minuten mußten wir uns also wieder hinten in der Parkplatz-Schlange anstellen. Um dem unvermeidlichen Hupen und Schimpfen - auch von Seiten Herrn Rossis - zu entgehen, wurde der Einkauf ersatzlos gestrichen und wir fuhren unverrichteter Dinge zurück nach Treviso.
Das gewünschte Kissen kauften wir später in einem feinen Laden auf der Via della Repubblica - es wirkt leider noch nicht.
Am Abend trafen wir uns noch mit einem deutschen Kollegen aus Herrn Rossis Firma zum Pizzaessen in einem sehr netten Restaurant. Die Herren tranken zur Pizza bayrisches Bier, ich orderte einen halben Liter Wein. Die Kellnerin befand allerdings, dass das für mich wohl ein wenig zuviel sei und stufte meine Bestellung mit tatkräftiger Unterstützung meines liebsten Begleiters auf ein Viertel herunter....
Der Kollege wußte übrigens interessantes zu berichten. Nach seinen Angaben beträgt die Arbeitslosigkeit im Veneto und in der Lombardei weniger als ein Prozent. Für einen Beobachter der Entwicklung in Deutschland ein traumhafter Zustand, allerdings relativieren die armen Regionen des Landes die Zahl...

Samstag, 8. Oktober 2005

Geräusche

Die Geräuschkulisse in meiner direkten Umgebung treibt mich langsam zum Wahnsinn. Mit dem Flughafen hinter dem Haus und der Hauptstraße vor dem Haus hatte ich mich bereits abgefunden, fast noch schlimmer sind aber die vielen Alarmanlagen unserer Nachbarn und der Bewohner des Ortes, die völlig unmotiviert bei Regen oder Sturm oder Nacht ein paar Minuten oder auch Stunden kreischen. Zusätzlich kreisen die Hubschrauber und Helikopter der Carabinieri und anderer Sicherheitskräfte täglich stundenlang über unserem Haus. (20 Runden sind keine Seltenheit...) Dazu kommen dann noch die Düsenjäger, die regelmäßig ihre Tiefflugrunden über dem Ort und dem nahegelegenen Militärflughafen drehen, dort aber glücklicherweise weder landen noch starten....


Gerade gelesen:
Ideale sind nicht dazu da, erreicht zu werden.
Wie schön!


Heute sehr weit hergeholt, das...

Ereignis des Tages
8.Oktober 705 Al-Walid I. wird Kalif

Freitag, 7. Oktober 2005

Göttlicher Beistand



Dank des göttlichen Beistands in unserer Nachbarschaft ist Herr Rossi genesen und kann seit heute auch seinen Chef wieder mit seiner Anwesenheit beglücken. Damit endet meine Zeit als 24-Stunden Krankenpflegerin.

Verklärter Herbst

Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.

Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.

Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluß hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht -
Das geht in Ruh und Schweigen unter.


Georg Trakl


Ja, wenn's nur so wäre. Fünf Tage trübes Regenwetter schlagen mir mächtig auf's Gemüt...

Bunte Tiere

Noch so ein Wunsch: Wie gerne würde ich die Franz-Marc-Ausstellung in München sehen! Ich liebe seine Bilder!!







Dazu passend entdeckte ich noch dies:
Hat hier etwa jemand Modelle für Bilder mit bunten Tieren gebraucht?




Mein eigenes buntes Tier macht mir allerdings Sorgen: Vor einiger Zeit hat sich der alte Mann bei einem Kamikaze-Sturzflug den linken Fuß verletzt. Das macht ihm seither Probleme und ist sicher auch eine psychische Belastung, denn nun kann er nicht mehr fliegen und nicht mehr richtig laufen....





Daran sollten wir uns heute erinnern...

7.Oktober 1985 - Das Kreuzfahrtschiff Achille Lauro wird durch Palästinenser unter dem Kommando Abu Abbas' entführt

Dienstag, 4. Oktober 2005

Wieder krank

Diesmal hat es allerdings Herrn Rossi getroffen, der mit 38,5° Fieber im Bett liegt und meiner intensiven Pflege bedarf...


Ereignis des Tages
4.Oktober - Beginn der Internationalen Weltraumwoche (UNO), Dauer bis 10. Oktober

Montag, 3. Oktober 2005

Regen, Regen, Regen

Heute regnet es schon wieder den ganzen Tag, aber "Regen" ist eigentlich untertrieben. Hier regnet es nicht einfach nur, es schüttet wie aus Eimern, stundenlang....


Ereignis des Tages
1969 - Eröffnung des Berliner Fernsehturms am Alexanderplatz

Durchwachsenes Wochenende...

Über das neuerliche Wahlergebnis mag ich gar nichts sagen, lieber gibt es eine Zusammenfassung des Wochenendes...


Sonntag: Regen, Kälte, Langeweile

Da fiel mir dies hier wieder ein:


Verfall

Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten,
Folg ich der Vögel wundervollen Flügen,
Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen,
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.

Hinwandelnd durch den dämmervollen Garten
Träum ich nach ihren helleren Geschicken
Und fühl der Stunden Weiser kaum mehr rücken.
So folg ich über Wolken ihren Fahrten.

Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern.
Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen.
Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern,

Indes wie blasser Kinder Todesreigen
Um dunkle Brunnenränder, die verwittern,
Im Wind sich fröstelnd blaue Astern neigen.

Georg Trakl



Trotz des Sauwetters wagten wir uns aber noch nach draußen und fuhren durch die Colli Euganei, eine Hügellandschaft vulkanischen Ursprungs südwestlich von Padua nach Montagnana. Ein hübsches kleines Städtchen mit einer beeindruckenden, komplett erhaltenen Stadtmauer.



Der Dom war leider nicht zu besichtigen, zufällig fand aber gerade ein Bauernmarkt statt, der sich fast über die gesamte Stadt erstreckte, im Wallgraben gab es landwirtschaftliches Gerät und jede Menge Hühner, Tauben, Ziegen und Ponys zu bestaunen. Sehr lustig, aber leider wollte der Regen gar nicht mehr aufhören... (Natürlich haben wir wieder vor den Wellenreitersittichen gestanden und überlegt...)



Samstag: Baden am 1.Oktober
Am Sonnabend war es zwar schon ziemlich kühl, aber sonnig, deshalb fuhren wir nochmal ans Meer. Vielleicht zum letzten Mal für dieses Jahr...
Auf dem Weg war zwar nicht viel los, aber in Jesolo fand am Nachmittag ein Motorradrennen auf der Cartbahn statt; entsprechend groß war dann auch das Aufkommen an durchgeknallten Motorradfahrern auf den umliegenden Straßen....
Am Strand war's ruhig und fast menschenleer, so dass Herr Rossi ungestört ein wenig Yoga über konnte....


Gegen sechs, die Sonne war schon fast weg und außer uns uns nur noch vier Menschen weit und breit zu sehen, haben wir uns doch noch ins Wasser gewagt. Herrlich erfrischend...



Später fuhren wir auf der Suche nach Tabak und deutschen Zeitungen Jesolos Flaniermeile entlang, aber auch hier haben schon 80% der Hotels, Geschäfte und Restaurants geschlossen. Dabei entdeckte ich bei einem Gazzettino etwas hochinteressantes; man konnte tatsächlich eine Ausgabe von "Mein Kampf" für nur 33 Euronen käuflich erwerben. Ein schwarzes Hardcover in altdeutscher Schrift, verziert mit Hakenkreuz und Adler. Dieses Werk war übrigens das Einzige, das am Ständer festgebunden war. Warum wohl?

Sonntag, 2. Oktober 2005

Hobbits?




Willkommen im Bundestag!!!
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