Im Anschluß eines ersten, anstrengenden Tages an der Uni nach einigen Monaten des relativen Nichtstuns besuchte ich am Abend noch eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung mit dem verheißungsvollen Titel Irak, Katrina und die deutschen Wahlen - Neue Zeiten im transatlantischen Verhältnis?" Dieses Event fand im Restaurant des Intershop-Towers statt; hoch über den Dächern der Stadt, alles sehr gepflegt, sehr exklusiv.
Zu Gast waren ein junger Bundestagsabgeordneter der SPD und ein Deutscher, seines Zeichens Professor der Politikwissenschaft an der Stanford University, der nach 20jährigem Aufenthalt in den USA inzwischen die Staatsbürgerschaft gewechselt hat. Eigentlich war, unterstützt durch die Moderation einer jungen Frau vom Deutschlandfunk, eine Diskussion über "neue" außenpolitische Tendenzen angedacht, da jedoch auch einen Monat nach der Wahl noch nichts entschieden ist (außer der von Steinmeier herausgegebenen Devise Kontinuität) und sich auch noch nichts Wesentliches abzeichnet, gab es nicht viel Neues zu verkünden. Nur so viel sei wiederholt; die USA werden ihre Politik auch unter einer neuen Regierung in absehbarer Zeit nicht ändern, die EU ist meilenweit davon entfernt, eine ernsthafte Konkurrenz darzustellen und Deutschland hat zwar in den Jahren unter Rot-Grün Achtung und Vertrauen in der Welt erworben, muß aber in Zukunft noch stärkere Verantwortung, auch militärischer Art übernehmen. Nun ja....
Einer Aussage des Professors mußte ich allerdings besonders zustimmen. Auch ich fand die geringe Rolle die Außenpolitik im deutschen Wahlkampf erschreckend; ich erwähnte dies bereits an anderer Stelle. Ein Diskurs über diesen Themenbereich fehlte und fehlt in allen Parteien, denn Außenpolitik beinhaltet nicht nur den EU-Beitritt der Türkei....
Der Professor resümierte übrigens weise und bescheiden, dass sich die Welt manchmal so schnell verändert, dass Politiker und Wissenschaftler ratlos daneben stehen und alle bisher vertretenen Thesen und Studien nicht einmal mehr das Papier wert sind, auf das sie gedruckt wurden....
Zwischen den beiden Vorträgen und der Diskussion gab es eine kleine Pause, in der erlesene Häppchen wie Sushi und exotische Früchte, Freibier und Wein gereicht wurden. Trotz des etwas schwachen Inhalts also ein sehr gelungener Abend!
Wichtig, sonst wäre vieles anders verlaufen:
25.Oktober 732 - Der Karolinger Karl Martell stoppt in der Schlacht von Tours und Poitiers das Vordringen der Mauren nach Europa
Zu Gast waren ein junger Bundestagsabgeordneter der SPD und ein Deutscher, seines Zeichens Professor der Politikwissenschaft an der Stanford University, der nach 20jährigem Aufenthalt in den USA inzwischen die Staatsbürgerschaft gewechselt hat. Eigentlich war, unterstützt durch die Moderation einer jungen Frau vom Deutschlandfunk, eine Diskussion über "neue" außenpolitische Tendenzen angedacht, da jedoch auch einen Monat nach der Wahl noch nichts entschieden ist (außer der von Steinmeier herausgegebenen Devise Kontinuität) und sich auch noch nichts Wesentliches abzeichnet, gab es nicht viel Neues zu verkünden. Nur so viel sei wiederholt; die USA werden ihre Politik auch unter einer neuen Regierung in absehbarer Zeit nicht ändern, die EU ist meilenweit davon entfernt, eine ernsthafte Konkurrenz darzustellen und Deutschland hat zwar in den Jahren unter Rot-Grün Achtung und Vertrauen in der Welt erworben, muß aber in Zukunft noch stärkere Verantwortung, auch militärischer Art übernehmen. Nun ja....
Einer Aussage des Professors mußte ich allerdings besonders zustimmen. Auch ich fand die geringe Rolle die Außenpolitik im deutschen Wahlkampf erschreckend; ich erwähnte dies bereits an anderer Stelle. Ein Diskurs über diesen Themenbereich fehlte und fehlt in allen Parteien, denn Außenpolitik beinhaltet nicht nur den EU-Beitritt der Türkei....
Der Professor resümierte übrigens weise und bescheiden, dass sich die Welt manchmal so schnell verändert, dass Politiker und Wissenschaftler ratlos daneben stehen und alle bisher vertretenen Thesen und Studien nicht einmal mehr das Papier wert sind, auf das sie gedruckt wurden....
Zwischen den beiden Vorträgen und der Diskussion gab es eine kleine Pause, in der erlesene Häppchen wie Sushi und exotische Früchte, Freibier und Wein gereicht wurden. Trotz des etwas schwachen Inhalts also ein sehr gelungener Abend!
Wichtig, sonst wäre vieles anders verlaufen:
25.Oktober 732 - Der Karolinger Karl Martell stoppt in der Schlacht von Tours und Poitiers das Vordringen der Mauren nach Europa
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