Montag, 28. November 2005

Winterzauber, zum Ersten

Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen: Alles ist weiß und es schneit noch immer dicke Flocken! Kein schöner Anblick, bin ich doch auf die Bahn (verdammt soll sie sein und mit ihr das gesamte Bahnpersonal!) angewiesen... Aber, oh Wunder, die Züge fahren alle und sogar pünktlich! Ein Zeichen? Ein Wunder? Am Nachmittag ist der Himmel wieder blau, die Luft ist klar und der Schnee in der Stadt ist fast weg....
Gestern habe ich einen zauberhaften Film im Kino gesehen; Sonntagvormittag war zwar eine eigenartige Zeit für einen Kinobesuch, aber bei Freikarten für eine Vorpremiere will man ja nicht meckern. Der Film selber: Die Familie Stone. Ein weihnachtlicher Kleinmädchentraum vom Lieben und Verlieben, von Herzschmerz, Schwiegereltern und diamantenen Verlobungsringen....


Samstag, 26. November 2005

Ja, also die Avon-Frauen (in der Firma heißen die Vertreter übrigens Beraterinnen)... Man muss es sich so vorstellen: 1000 Beraterinnen übers Wochende in einem Viersternehotel mit freier Verpflegung und freien Getränken; Alkoholica inklusive. Ich möchte nur soviel sagen: Es wurde heftig gefeiert, gab sehr viel aufzuräumen und war nicht schön anzuschauen....
Hier habe ich noch eine nette kleine Geschichte, die ich zum Besten geben möchte: Eine Achtjährige wird von ihrem Papa von der Schule abgeholt und erzählt ihrer Lehrerin bei der Verabschiedung: "Frau Sowieso, ich gehe heute noch zum Sport, weißt du, da ist ein Junge, in den ich verliebt bin! Letzte Woche war er aber nicht da..."
Die Lehrerin ihrerseits antwortet nun mitfühlend: "Dann hoffe ich, dass er heute da sein wird!" "Ja" sagt die Kleine, "Und ich hoffe, dass er mich heute küsst!"

Montag, 21. November 2005

Wenn ich das Datum so betrachte, wird mir schlagartig klar, seit zehn Tagen habe ich nichts mehr eingetragen. Fast traue ich mich nicht mehr auf meine eigene Seite...
Die letzten Tage sind vorbeigezogen, ohne irgendeinen Eindruck zu hinterlassen; es war kalt und hat geregnet; in Gedanken war ich die Hälfte der Zeit in Italien und die andere Hälfte auf der Arabischen Halbinsel bei Tabit Scharran und seinen Abenteuern aus dem Kitab al-Arany....
Heute Abend passiert aber doch noch etwas Außergewöhnliches, ich werde meine Mama auf eine Avon-Modenschau ins Intercity-Hotel begleiten... Nachdem ich einmal während meiner Ausbildung erleben durfte, wie sich 1000 Avon-Beraterinnen auf einer mehrtägigen Veranstaltung in einem Hotel aufführten, habe ich jetzt ein bißchen Angst...

Freitag, 11. November 2005

Freitag, krank zu Hause


So sieht jeder das eigene Paradies in der Hölle der anderen.

Die Römerin, Alberto Moravia

Auf dies
hier möchte ich heute wärmstens hinweisen; köstlich und lehrreich.


Kleine Kostprobe:

Dialog

„Wenn ich nur wüßte, wie das Vergangenheitsmittelwort von ,fragen‘ lautet.“
„Und wenn Du im Wörterbuch nachschlügest?“
„Glaubst Du denn, ich früge Dich, wenn es dort stünde?“
„Eigentlich hast Du mich ja noch gar nicht gefragen.“
„Wenn ich nicht so geduldig mit Dir wäre, kräge ich jetzt einen Anfall.“
„Glaubst Du denn, ich löge Dich an?“
„Jetzt habe ich genug Zeit verschwandt. Ich geh jetzt in die Bibliothek.“
„Wenn es nicht so ärgerlich wäre, ich lächte“

Adrian Dunskus

Donnerstag, 10. November 2005

Freude am Brandenburger Tor



9.November - Tag des Mauerfalls.
16 Jahre ist es nun her und eine ganze Generation ist seitdem ohne Mauer aufgewachsen. Ich erinnere daran heute zwar mit eintägiger Verspätung, aber dafür habe ich natürlich eine plausible Erklärung.
An den geschichtsträchtigen 9.November 1989 fehlt mir leider jede Erinnerung, denn ich erfuhr von den Veränderungen, die sich hinter meinem Rücken abgespielt hatten, erst am nächsten Tag auf dem Schulweg von meiner Freundin Henrike P., vor der ich mich ob meiner Unwissenheit ein bißchen schämte.
Insofern war ich auch damals schon zu spät...

Dafür durfte ich aber wenig später einer Veranstaltung auf dem Erfurter Domplatz beiwohnen, bei der Altkanzler Kohl dem Osten unter frenetischem Jubel blühende Landschaften versprach. So schön wie unter ist es leider nicht geworden, aber ich kann ja jetzt einfach hinfahren!
Herbsttag am Lago di Santa Croce


Wer noch etwas mehr über innerdeutsche Grenzen nachdenken möchte, dem sei dies zur Lektüre empfohlen.

Gelernt habe ich heute auch noch etwas: "Weil wegen des Zweiten Weltkriegs soviele Asylbewerber nach Deutschland kamen, gibt es hier soviel Ausländerfeindlichkeit. " Originalzitat aus einem heute erlittenen Referat....

Zum Abschluß gedenken wir noch des Geburtstags dieser beider Herren:

10. November 1483 Martin Luther
10.November 1759 Friedrich Schiller

Dienstag, 8. November 2005

Jeder Morgen wie ein Frühling

Es ist wirklich schön, wieder an der Uni zu sein. Besonders, da es sich dem Wetter nach fast wie der Beginn eines Sommersemesters anfühlt. Und auch wenn Herr Rossi mir großes Frieren in Deutschland prophezeite, habe ich doch in den letzten beiden Wochen mehr geschwitzt als mir lieb war. Einer der Nachteile ist natürlich, dass in der herrlichen, neugebauten Bibliothek hochsommerliche 27° und schwere, stickige Luft herrschen, die ein konzentriertes Arbeiten fast unmöglich machen.
Was gibt es sonst noch zu berichten?
Die beiden wirklich interessanten Vorlesungen fallen ersatzlos aus, da sich der Dozent entschlossen hat, seinen Aufenthalt im schönsten und freiesten Land der Welt bis zum Ende des Jahres auszudehnen... Auf dem größten Platz im Jenaer Stadtzentrum findet eine Ausgrabung statt; die Straße, in der ich wohne, bekommt nach nur 15 Jahren und gelegentlichen Überfällen auf ältere Damen wieder eine Beleuchtung und aus dem Weimarer Hauptbahnhof ist ein KulturBahnhof geworden. Unklar bleibt die Bedeutung; wird hier etwa Kultur verladen oder zeugt es von besonderer Kultur, diesen Bahnhof zu benutzen? Vielleicht sollte ich mich erkundigen, wenn ich mich das nächste Mal am Infopoint über Unpünklichkeit oder unzureichende Zugkapazitäten beklage. Völlig sinnfreie Aktionen allerdings...
Aufgefallen ist mir übrigens noch, dass die ewige Handytelefoniererei in der Bahn dem Hören von Musik mit kleinen Mp3Playern gewichen ist. Fast jeder hat jetzt seine Stöpsel im Ohr und ist geschützt oder verbarrikadiert in seiner Welt aus Musik. (Auf das Handy muss man aber nicht ganz verzichten, man kann trotzdem noch SMS tippen.) Ich bin derweil froh, von diesem Unheil befreit zu sein, denn wie unbeschwert fühlt man sich ohne Handy! Vielleicht wird dies ein neuer Trend, aber ich fürchte, der Trend geht eher zum Zweit- oder Dritthandy... (Indizien neulich in der Uni entdeckt)
Ansonsten gäbe es noch manches zu kommentieren; Angela und Matthias in Der Drahtseilakt, Lothar und das Parlament in Die Ungerechtigkeit und Charakterdarsteller Nicolas in Öl ins Feuer, aber dazu fehlt mir die Lust. Ich wünschte, ich hätte von alldem nichts gehört. Viel lieber erwähne ich mal dies hier:

8.November - Tag der Putzfrauen
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